Die Meldung schlug ein wie eine Bombe. Der Ahrensböker Kulturverein steht vor dem Aus. Zu wenig aktive Mitglieder. Sabine H. aus Gnissau schrieb einen verzweifelten Leserbrief an diese Zeitung. Ohne Kultur, so Frau H., wäre doch alles [s]im Arsch[/s] sinnlos. Vor allem die Veranstaltungen mit den Strippern hätten ein Niveau, wie man es in Holstein selten sieht.
Vor 25 Jahren gegründet, beendete der Ahrensböker Kulturverein die kulturelle Ödnis in Ahrensbök. Vorher, so ein Mitglied, war ja absolut tote Hose im Ort.
Der stellvertretende Vize-Bürgerversteher Armin Dickwalder sagte, dass Kultur viel zu überbewertet wäre, man könne auch ohne leben. Jahrmillionen hätte die Menschheit ohne "so etwas" gut gelebt.
Der Bürgermeister hingegen hat eine andere Auffassung. Angesichts der stagnierenden Bevölkerungsentwicklung muss der Ort attraktiver werden und da ist eine Auflösung des Vereins inakzeptabel. Eine Expertenrunde, die im Mai einberufen werden soll, wird sich mit der Thematik auseinandersetzen. Eine Notmaßnahme könnte sein, dass die Beschäftigten im Rathaus die Stripper ersetzen.
Ob das potenzielle Neubürger überzeugt nach Ahrensbök zu ziehen?