Ahrensbök hat eine lange Tradition auf dem Gebiet der Chormusik. Es gibt Kirchenchor, Concordia Liedertafel und natürlich den gemischten Chor, wo niemand so recht weiß, wer nun Mann oder Frau ist. Kaum jemand kennt aber den historischen Anfang des Ahrensböker Chorwesens. Dabei lässt sich der Beginn der Chormusik in Ahrensbök sehr klar definieren. Es war der 5. August 1498 gegen 14 Uhr. Erdmuthe Rosenbusch sollte als Hexe verbrannt werden und das halbe Dorf war auf den Beinen um der Hinrichtung beizuwohnen. Bedauerlicherweise hatte der Henker seinen Feuerstein vergessen und der Beginn der Hinrichtung zog sich in die Länge. Das Publikum begann zu murren und skandierte immer lauter werdend: "Verbrennt se, verbrennt se, de olle Hex schall bien Dübel goon." Die Familie der vermeintlichen Hexe brüllte zurück: "Se is kien Hex, se is kien Hex."
Dies hörte der Organist der Ahrensböker Kirche, zog seinen Kamm heraus und begann die Begleitmusik zu spielen. Ab und an brüllte der Henker:"So een Schiet aber ook". Fertig war der erste Kanon der Ahrensböker Musikgeschichte. Und man kam überein, bei jeder Hexenverbrennung das Stück zu singen. Heute ist der Text des Liedes nicht mehr zeitgemäß aber die Chöre gibt es immer noch.


Chorleiterin Hilde von Schwingen