Chefredakteur: "Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserer Redaktionssitzung. Jeder von uns hat von den Ereignissen in Paris gehört."


Journalistin 1: "Ja, ganz schrecklich, was da passiert ist. Aber, äh, das ist doch schon etwas her. Interessiert Dianas Tod denn immer noch die Leser?"


Chefredakteur: "Dianas Tod? Also bitte Frau Kollegin, haben sie denn nichts von Charlie Hebdo gehört?"


Journalistin 1: "Doch natürlich. Ich habe gestern noch mit ihm telefoniert."


Chefredakteur: "Ich bin erschüttert. Sagen sie mal, lesen sie keine Zeitungen, sehen sie nicht fern?"


Journalistin 1: "Doch natürlich. Ich lese nur und ausschließlich die Ahrensböker Nachrichten und da stand nichts von Charlie Dingens."



Chefredakteur: "Stimmt. Wir berichten ja auch mehr über lokale Ereignisse."



Journalist 2: "Apropos, gehen wir Mittags wieder zum Chinesen?"



Chefredakteur: "Also bitte, lokale Ereignisse haben doch eher selten etwas mit Lokalen zu tun. Es geht mir um die Konsequenzen aus den Morden von Paris. Diese Zeitschrift Charlie Hebdo, hat normalerweise eine Auflage von rund 40000. Nun konnten 6 Millionen Hefte verkauft werden. Das ist enorm und man kommt doch ins grübeln, weil unser Zeitung läppische 500 Exemplare verkauft. Ich bitte um Vorschläge, was wir tun können, um die Auflage zu puschen."




Journalistin 1: "Puschen?"




Chefredakteur: "Puschen, kommt von Pushen und hat nichts mit Pantoffeln zu tun. Also wer hat eine Idee?"




Journalist 3: "Also, ich kenne da einen Araber. Wenn ich den kräftig beleidige, könnte er hier auftauchen und uns alle töten."




Journalistin 1: "Nur töten? Ich bestehe auf eine Vergewaltigung."




Chefredakteur: "Wie bitte, das kann doch wohl nicht ihr ernst sein. Wir diskutieren hier wie eine Auflagesteigerung zu schaffen ist, und sie wollen ihr Vergnügen. Aber das mit dem Araber sollten wir tatsächlich mal prüfen. Nun ist aber erstmal Mittagspause. Mahlzeit!"