Auch in Ahrensbök herrscht die Demokratie. Bürgermeister wachsen nicht auf Bäumen, wie unlängst eine ortsansässige Grüne behauptete, sondern werden ins Amt gewählt. Bald ist es soweit, im September wird abgestimmt. Es gibt bereits Kandidaten. Wir stellen sie vor.

Erster Kandidat ist ein gewisser Donald Dack, der parteilos bereits im niedersächsischen Entenhusen erste politische Erfahrungen sammeln konnte. Dack ist 47 Jahre alt, geschieden, stark übergewichtig und Raucher. Auch verschmäht er einen guten Tropfen nicht. Er selbst beschreibt sich als humorlos und cholerisch. Obwohl völlig unmusikalisch hat er bereits dem örtlichen Shanty-Chor angedroht mitsingen zu wollen. Der Unterhaltungswert dieses Kandidaten dürfte hoch sein.

Die zweite Kandidatin ist Cordula Braun von den Grünen. Die 22-Jährige hat ihr Studium bereits nach dem ersten Tag an der Uni abgebrochen und befindet sich in einer Selbstfindungsphase. Auch wenn das Amt des Bürgermeisters nicht ganz ohne ist, sieht Frau Braun keinerlei Probleme. Man könne ja alles googlen, Wissen als solches sei überbewertet und viele Grüne in Ministerpositionen zeigen eindrucksvoll, dass man auch ohne Qualifikationen einfach so regieren kann. Nach dem ersten Überblick sei sie zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Ahrensböker Verwaltung massiv überlastet ist. Aufgrund ihrer großen Familie ließen sich vakante Posten schnell personell besetzen. Es muss nicht immer ein Trauzeuge sein, Vettern können auch ordentlich wirtschaften.

Die dritte Kandidatin ist Gordula Geylwitz von der SPD. Sie sieht ihre Hauptaufgabe darin die örtliche Wirtschaft zu stärken. Nach einem Rundgang durch den Ort, fragte Frau Geylwitz konsterniert, wo man denn bitte sehr shoppen könne. Juweliere und Boutiquen müssen angesiedelt werden. Auch würden hochwertige Gourmet-Tempel eine andere Qualität an Besuchern anlocken. In Ahrensbök dominiert das schnöde Proletariat. Geylwitz' Parteigenossen Gabriel : "Pack", Esken: "Covidioten" und nun Scholz: "Hirnlose" haben dieser Bevölkerungsgruppe den Kampf angesagt.

Als vierter Kandidat geht Landwirt-Azubi Paul Rasmussen ins Rennen. Der 16 jährige parteilose aber den Grünen nahestehende Nachwuchs-Politiker hat große Pläne für Ahrensbök. Der Ort soll mit seinen vielen Dörfern zum Ponyhof umgestaltet werden. Das würde den vielen Kindern sicher Freude machen und Arbeitsplätze schaffen. Vom Ponystreichler bis zum Pferdeflüsterer wäre eine große Bandbreite an Jobs zu besetzen. Natürlich müssten die Ahrensböker ihre Autos abschaffen und statt dessen mit Pferdekutschen fahren. Die Amishen, Hutterer und Mennoniten zeigen, dass dieses Verkehrskonzept durchaus Bestand hat.

Der fünfte Kandidat ist nicht so einfach einzuordnen. Er/sie/es bezeichnet sich selbst als divers. "Die ersten 17 Jahre meines Lebens nannte man mich Hermann Schmidt und ich dachte immer ich würde Mann heißen, also Herr Mann. Inzwischen habe ich eine neue Identität eintragen lassen und heiße nun Frau Frau, also Frau Schmidt. Als Bürgermeister:Innin sehe ich meine Hauptaufgabe darin, alle Ahrensböker von ihren gesellschaftlich auferlegten Fesseln zu befreien. Als erste Amtshandlung werden alle Ahrensböker als divers registriert. Wer das nicht will und zum toxischen Mann zurückkehren möchte, kann dies natürlich tun, gegen Entrichtung einer angemessenen Bearbeitungsgebühr.

Als sechster Kandidat hat Ali al-Kaba seinen Hut in den Ring geworfen, bzw. seinen Fez oder Turban oder was auch immer. Der aus der irakisch-iranisch-syrisch-türkischen Grenzregion stammende al-Kaba ist 29 Jahre alt, Vater von 27 Kindern aus 7 Ehen, die alle bestehen. Im Ausland geschlossene Mehrehen sind auch in Deutschland gültig. Kandidat al-Kaba setzt sich für eine Stärkung des Islams ein, will als Bürgermeister eine Moschee bauen und Arabisch als erste Amtssprache einführen. Auch soll Freitags nach dem Moscheebesuch die Scharia zur Anwendung kommen. Die Reaktivierung der alten Ahrensböker Hinrichtungsstätte in Barghorst soll zeitnah erfolgen. Darüber hinaus soll ein Ahrensböker Regionalsender eingerichtet werden. Ahrensbök-TV soll 24 Stunden täglich über die aktuellen Ereignisse aus Ahrensbök berichten. Die Finanzierung ist dabei laut al-Kaba kein Thema. Die Grundsteuer kann massiv angehoben werden. Damit soll dann auch der Ahrensböker Flughafen finanziert werden, der den Ort mit dem Rest der Welt verbindet.

Als 7. Kandidat stellt sich Rosina Zylynsky zur Wahl. Sie hat nach eigenen Angaben kein Programm aber viele Ideen. So soll eine Großküche für sämtliche Ahrensböker Haushalte kochen. Gesunde Eintöpfe als Hauptnahrung. Das würde viel Zeit sparen und die Ahrensböker entlasten. So könnten sich dann viele Frauen ehrenamtlich betätigen. Zum Beispiel als Köchin in der geplanten Großküche.

Kurz vor Schluss hat sich nun auch ein gewisser Patrick Puster zur Kandidatur angemeldet. Der aus Hamburg stammende Puster lebt in Ahrensbök und hat erst kürzlich einem Ahrensböker Autohandel eine Tafel geschenkt. Der Autohändler zeigte sich überrascht und hoch erfreut. "diese Tafel passt hervorragend zu unserer langen Bank, auf die wir alles schieben".....




......Patrick Puster weist Vorwürfe zurück, dass die zeitliche Nähe der Spende zur Bürgermeisterwahl nicht zufällig ist.