In Gnissau passiert noch weniger als im Hauptort Ahrensbök. Das änderte sich in der letzten Woche als bei Ausgrabungen eine Kiste gefunden wurde, die ein paar Tage später geöffnet werden konnte. Ähnlich muss sich Howard Carter gefühlt haben, als er 1922 das Grab Tutanchamuns fand, meinte einer der Beteiligten. Die Kiste enthielt dann auch tatsächlich einen Schatz. Mehr als 50 Kilo fein abgepackter Gnissaner kam zum Vorschein. Manch einem kamen dabei die Tränen, denn der Gnissaner weckte bei einigen gute Erinnerungen längst vergangener Zeiten. Der wunderbar cremige Camembert war einst weit über die Grenzen Gnissaus bekannt und beliebt. Sogar in Bosau und Süsel hatte der Käse seine Fans. Aufgrund der chronisch klammen Kassen Ahrensböks soll der Käse nun bei Ebay versteigert werden. Dass das Mindesthaltbarkeitsdatum um 45 Jahre überschritten wurde, empfindet der Bürgermeister als eher unwichtig. Essen kann man ihn nicht mehr, aber wer seinen Hof pflastern möchte oder Wurfgeschosse für die nächste Demo braucht, sollte sich dieses Schnäppchen der besonderen Art nicht entgehen lassen. Der zu erwartenden Erlös ist bereits verplant. Bürgermeister, Bürgervorsteher und weitere Mitarbeiter aus dem Rathaus wollen eine [s]Sause nach St. Pauli[/s] ein Weiterbildungsseminar in Hamburg besuchen.



Die Vorfreude steht ihnen ins Gesicht geschrieben