Medizinische Untersuchungen haben ergeben: Die meisten Menschen leiden unter Ausschlafstörungen. Schuld daran sind frühe Arbeitszeiten und Termine, die am Vormittag stattfinden. Prof. Dr. Dr. Hüttenhuber vom Schlafmedizinischen Institut Darmstadt (SmID) ist besorgt: "Viele Arbeitgeber zwingen ihre Mitarbeiter zu frühem Aufstehen und damit zu verkürztem Schlaf. Die so erholsame Tiefschlafphase wird dadurch empfindlich unterbrochen, ohne dass sie legitim im Büro nachgeholt werden darf." Der versierte Wissenschaftler, der selbst immer erst um 11 Uhr im Institut erscheint, verlangt deshalb mittelfristig Gesetzesänderungen, die es erlauben, dass "jeder Mensch selbst bestimmen kann, wie, wann und wie lange er schläft." Die Selbstbestimmung in punkto Schlaf würdei in Deutschland immer noch viel zu klein geschrieben. Proteste gibt es bereits jetzt von Seiten einiger Arbeitgeber: "Ein Bäcker, der erst um 10 die Brötchen bäckt geht gar nicht!" Nur, wenn die anderen sie erst zum Mittag wollen kontert Else K., die jeden Tag bis 14 Uhr schläft, weil sie nachts so gerne strickt.