Unsere Zeitung freut sich den Gründer des Ahrensböker Taxi-Unternehmens "Taxi-Tom", Herrn Thomas Heckmullenreider, zu einem Interview in der Redaktion begrüßen zu können.

Ahrensböker Nachrichten (im folgenden AN genannt):"Herr Heckmullenreider, danke, dass sie sich die Zeit genommen haben."

Thomas Heckmullenreider:"Ich habe zu danken. Kostenlose Werbung nehme ich gerne an."

AN:"Herr Heckmullenreider, wie kamen sie ausgerechnet nach Ahrensbök, sie stammen ja ursprünglich aus der Walachei".

Heckmullenreider:"Ich musste Rumänien verlassen, da habe ich nicht lange überlegt. In meiner Heimat gibt es so Floskeln, wie zum Beispiel "ab nach Ahrensbök", oder "das sieht ja aus wie in Ahrensbök", wenn etwa ganz besonders schlimme Zustände beschrieben werden. Lange Jahre dachte ich immer, dass es den Ort Ahrensbök gar nicht gibt. Dann kam ich nach Lübeck und habe die Hinweisschilder gesehen. Da dachte ich mir, die rumänische Polizei wird mich überall suchen, nur nicht hier."

AN:"Und nun also selbstständiger Taxi-Unternehmer. Eine Erfolgsstory, wie man so sagt."


Thomas Heckmullenreider:"Nun ja, ehrlich gesagt blieb mir nichts anderes übrig. Das Job-Center meinte, nach 26 Jahren Arbeitslosigkeit wäre die Zeit des Faulenzens vorbei. Ich wollte aber die mir zugewiesenen Tätigkeiten nicht ausüben und habe mich deshalb für die Selbstständigkeit entschieden. Bereut habe ich es nicht."


AN:"Was gefällt ihnen an Ahrensbök so gut?"


Thomas Heckmullenreider:"Die extreme Faulheit der Ahrensböker. Neulich hatte ich einen Kunden, der vom Lidl- zum Aldi-Markt wollte. Luftlinie 550 Meter. Da ich auch an mein Auto denken muss, habe ich den Kunden huckepack genommen und ihn dorthin getragen. Jeder Meter bedeutet Verschleiß für mein Fahrzeug."


AN:"Es heißt, sie bieten einen besonderen Service an."


Thomas Heckmullenreider:"Ja, auf Wunsch und gegen entsprechender Bezahlung fahre ich gänzlich unbekleidet."



AN:"Und das funktioniert?"


Thomas Heckmullenreider:"Das will ich meinen. Seit Einführung dieses Sonderservices hat sich die Zahl der Fuhren verzehnfacht. Besonders beliebt sind Fahrten vom Altenheim zum Friedhof. Wobei ich inständig bete, dass die Fahrgäste solange durchhalten, bis wir wieder beim Altenheim sind. Man weiß ja nie."


AN:"Ältere Damen nehmen also diesen ganz besonderen Service überproportional in Anspruch?"



Thomas Heckmullenreider:"Durchaus. Leider ist manche dieser Damen noch gut bei Kräften. Rechts ranfahren, wie oft gewünscht, mache ich nicht."



AN:"Es heißt, dass sie und Doktor Paulus gute Freunde sind."



Thomas Heckmullenreider:"Stimmt. Ich sorge stets für Patienten. So manche Dame erleidet einen Herzanfall oder klagt über Bluthochdruck. Da fahre ich dann umgehend die Praxis vom Dok an."


AN:"Vielen Dank für das Gespräch."




Angesichts dieses Typens muss man allerdings am guten Geschmack der Ahrensbökerinnen zweifeln