Kürzlich kam ein Patient zu mir und bat mich, ihm den Stock, der er im Arsch hätte, operativ zu entfernen. Seine mehr als ungewöhnliche, aufrechte Körperhaltung und reservierte Art hatte im Ort zu allerlei Spekulationen geführt. Die Diagnose der Bevölkerung, er habe einen "Stock im Arsch", konnte ich allerdings nicht teilen. Mein Hinweis, er solle ruhig mal seinen inneren Schweinehund besiegen, wurde von ihm panisch aufgenommen. Er sei Vegetarier und ich hätte schlicht keine Ahnung, war sein Fazit.
Der "Stock im Arsch" ist kein Phänomen unserer verwöhnten Konsumgesellschaft. Schon in früheren Zeiten gab es so etwas.