Es hat lange gedauert, bis in Ahrensbök Straßenlaternen aufgestellt wurden. Noch bis in die 60er Jahre hinein gab es in Ahrensbök den Nachtwächter, der mit einer Lampe in der Hand seine Runden drehte. Da sich einige Ahrensböker in ihrer Nachtruhe gestört fühlten, wenn der Nachtwächter die aktuelle Uhrzeit ausrief, wurde die Dienstzeit auf den Tag verlegt, wobei die eigentliche Funktion des Nachtwächters damit ihrer Grundlage entzogen war.
Nachdem der Nachtwächter in Rente verabschiedet wurde, kamen die Straßenlaternen. Dass es solange gedauert hat, erklärten sich einige Ahrensböker damit, dass der damalige Bürgermeister schlicht Angst hatte, an so einer Laterne aufgehängt zu werden.
Um Energie zu sparen wurden seit den 80er Jahren 5 Watt-Lampen verwendet, was den Ort für Romantiker und zwielichtige Gestalten attraktiv machte. Auch den Kämmerer freute es, lagen die jährlichen Stromkosten doch bei rund 5 Euro insgesamt. Aber auch in Ahrensbök ist die Moderne nicht aufzuhalten. Nun sollen LED-Lampen her. Hauptproblem ist wie so oft die Finanzierung. Nun könnte man meinen, dass der Bürgermeister mal etwas für den Ort tut und die Anschaffung der Lampen aus eigener Tasche zahlt. Aber dieses Ansinnen weist der Bürgermeister mit vor Empörung zitternder Stimme zurück. Er würde sich für Ahrensbök den Ar..... aufreißen, da müsse er doch nicht noch zusätzlich sein schmales Einkommen opfern.
Im Altenheim geht hingegen die Angst um. Dort befürchten die Damen wieder einmal in die Pflicht genommen zu werden. Die Strickkünste der Ahrensbökerinnen sind legendär. Auch wenn sie für die goldenen Toilettendeckel im Rathaus sehr lange stricken mussten, wollen sie die Lampen so nicht erarbeiten.