Wer glaubt in Ahrensbök ein Leben fernab der lauten Städte führen zu können, hat seine Rechnung ohne die Nachbarn gemacht. Ab März beginnt eine Lärmorgie, die bis weit in den Oktober anhält. Rasenmähen ist eine der absoluten Lieblingsbeschäftigungen der Ahrensböker. Das kann dann auch schon mal kurz nach 7 Uhr morgens beginnen und natürlich bevorzugt am Samstag. Ist der eine Nachbar durch, wirft der andere seinen Benzinmäher an, der bullernd jeden Düsenjet lärmmäßig in den Schatten stellt. Und wer viele Nachbarn hat, der hat auch viel Lärm zu ertragen. Rasentraktoren sind für viele das Nonplusultra. Betont langsam ziehen sie ihre Kreise, verschonen keinen Grashalm und um sicher zu gehen, fahren sie ihren Rasen ein halbes dutzend male ab. Schweigen alle Mäher, nutzen die Nachbarn dann die Stille um ihre Kreissäge zu malträtieren. Kreischend frisst sich das Blatt der Säge durch die dicksten Bretter. Und im Herbst müssen die Bäume per Astsägen gekürzt werden. Blattwerk wird mittels Saugbläser zu Haufen gepustet und wenn mal Schnee fällt, sind die Schneefräsen im Einsatz. Wo sind eigentlich diese ganzen Hitzetoten? In Ahrensbök jedenfalls nicht.