Kaum warnte die Presse vor "Fakenews" und computergesteuerten "Meinungsbots", schon werden auch schon die ersten Schwindler entlarvt. Dass der "Ahrenbök.Forumprofi" kein aussagekräftiges Impressum noch einen rechtlich vorgeschriebenen "Disclaimer" besitzt, hätte gleich zu denken geben können. Denn dies seien meist die ersten Indizien für Falschmeldungen verbreitende Websites. Der Ahrensböker Karl-Heinz D. (63) ist nun wegen der Lügengeschichten über sein Heimatdorf Ahrensbök auf frischer Tat ertappt worden. Der pensionierte Geschichtslehrer hatte Deutschland-, ja sogar weltweit Gutgläubige Internetkonsumenten an der Nase herumgeführt. Fast hätten seine Geschichten über den angeblich vom IS zerbombten Ort "Ahrensbök" im südöstlichen Schleswig-Holstein den III. Weltkrieg ausgelöst. Immer mehr Anfragen besorgter Bürger und Bürgerinnen waren bei der Regierung eingegangen. Ein spontaner "Hausbesuch" beim Initiator des illegalen Forums ergab dann auch: Karl-Heinz schlief seelenruhig über die Tastatur gelegt vor seinem Bildschirm, auf dem er im Falschmeldeforum eingeloggt war. Die Polizeibeamten weckten den vermeintlichen Übeltäter und verhörten ihn noch vor Ort. Dass "das alles nur Satire" sei ließen die gewissenhaften Polizisten aber nicht durchgehen. Und deshalb sitzt Karl-Heinz nun bei Wasser und Brot in Untersuchungshaft in Lübeck.
"So hab' ich mir mein Neujahr aber nicht vorgestellt" jammert der Pensionär. Seinen Komplizen, eine Schwuchtel von außerhalb, hat er bisher nicht verraten. Und sollte er dies jemals tun, hatte diese ihm schon vorher per Mail mit "Bombardierung seiner Modelleisenbahn mit Walnüssen" gedroht. Ob und was dem Ahrensböker Hobby-Rosenzüchter nun genau vorgeworfen werden kann, bleibt noch zu klären.