Nach der Meldung, dass rund 80000 Euro Beihilfen für die Errichtung des Reitplatzes in Havekost zur Verfügung gestellt werden, gab es zum Teil heftige Reaktionen aus der nicht-reitenden Bevölkerungsgruppe Ahrensböks. Wir nehmen das zum Anlass, ein kleines Gespräch mit den Befürwortern und Gegnern zu führen. Eingeladen sind der stellvertretende Vize-Bürgerversteher Dickwalder, der Vorsitzende des Ahrensböker Reitervereins Hubert M. Wurst-Case und die Vorsitzende des Ahrensböker Transe-Clubs, Frau Claudia Schwarz.
Meine Dame, meine Herren, vielen Dank für ihr kurzfristiges Erscheinen. Die Emotionen schlagen hohe Wellen, von massiver Geldverschwendung ist die Rede. Herr Dickwalder, was sagt die Ahrensböker Verwaltung dazu?

Dickwalder:"Wir haben die Brisanz der Thematik unterschätzt. Worum geht es jetzt eigentlich? Ich bin etwas unvorbereitet......."


Ahrensböker Nachrichten (AN):"Es geht um den Reitplatz. Oder besser gesagt, um die Kosten von fast 220000 Euro."


Dickwalder:"Boah, was für ein Haufen Geld. Da könnten sich ja der Bürgermeister und ich jeweils den BMW......öhäm,also ich meine, das Geld wird ja nicht zum Fenster rausgeworfen und der Reitplatz erfüllt durchaus seine Aufgabe."


Hubert Wurst-Case:"Das will ich wohl meinen. Als Vorsitzender des Reitervereins bin ich über die populistische und in der Sache wenig hilfreiche Berichterstattung der letzten Tage mehr als erschrocken. Man sollte nie vergessen. Wo Bücher brennen....."



AN:"Wo hat denn was gebrannt?"


Hubert Wurst-Case:"Das war jetzt eher metaphorisch gemeint."



Claudia Schwarz:"Ich glaube, die Debatte läuft in die falsche Richtung. Es geht doch eher darum, dass es in Ahrensbök eine spürbare Not bei vielen Menschen gibt. Ich selbst kenne ein paar ältere Damen, die sich nicht jeden Tag ein Dessert leisten können. Und dann die vielen hungernden Flüchtlinge. Gleichzeitig erlaubt sich Ahrensbök dann diesen Reitplatz. Da stimmen doch die Verhältnisse nicht."



Dickwalder:"Wir nehmen natürlich alle Ängste, Sorgen und Nöte der Bevölkerung Ernst. Ich glaube, die Lösung liegt irgendwo dazwischen. Auf der einen Seite der Hunger in der Bevölkerung, auf der anderen Seite der dekadent und zynisch wirkende Reiterverein."


Hubert Wurst-Case:"Als Präsident des Reitervereins biete ich an, dass kostenlos ein paar Hungernde an einem Tag der Woche mitreiten können."



Dickwalder:"Na bitte, es geht doch. Um den Hunger nachhaltig zu bekämpfen, schlage ich vor, dass die Pferde, die verenden, nicht wie derzeit dem Abdecker übergeben werden, sondern der Ahrensböker Tafel. Pferdesuppe ist der Hit in einigen Regionen des Balkans."



AN:"Das klingt doch wirklich gut."



Claudia Schwarz:"Wenn zusätzlich ein paar besonders tierliebende Männer einige Zeit mit den Pferden....ich meine....verbringen können....hähähä.....dann denke ich mal, dass der Konsens für alle tragfähig ist."



AN:"Vielen Dank an die Runde. Liebe Leser, wir freuen uns weiterhin wenn sie Anteil am Geschehen in der Gemeinde nehmen. Schreiben sie uns, wenn sie der Meinung sind, dass etwas in Ahrensbök schief läuft."